GRINZLAND

Kaum eine Metropole kann sich ihrer Weingarten innerhalb des Stadtgebietes derart ruhmen wie Osterreichs Bundeshauptstadt. Sie liefern nicht nur ausgezeichnete Weine, sondern sind auch ein beliebtes und nahe gelegenes Erholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener. Dementsprechend gibt es seit Jahren Bemuhungen, diese außer-gewöhnliche Weingarten-Kulturlandschaft am Fuße des Kahlengebirges zum „Welterbe der Menschheit“ erklaren und damit unter den Schutz der internationalen Staatengemeinschaft stellen zu lassen. Zwei Studien und diese umfangreiche Publikation des Welterbe-Sachverstandigen Christian Schuhbock belegen die UNESCO-Welterbe-Wurdigkeit der geopolitisch und kulturell bedeutsamen Region Dobling – Kahlengebirge – Klosterneuburg.

 

In seinem Werk schildert der Buchautor die Geschichte der Weinkultivierung sowie die Entwicklung des Weinbaues in Osterreich, gibt einen chronologischen Uberblick – beginnend von den Indogermanen (vor rund 4000 Jahren) uber die Romer, Hunnen, Awaren, Magyaren, Babenberger und Habsburger, die Osmanen und deren Turkenbelagerungen Wiens bis hin in die Biedermeierzeit und Gegenwart, widmet den in Heiligenstadt und Umgebung wirkenden weltberuhmten Komponisten und Literaten – allen voran Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Franz Grillparzer – ein ebenso ausfuhrliches Kapitel, beschreibt den Weinbau von Ottakring, Dornbach, Salmannsdorf, Neustift am Walde, Sievering, Grinzing, Nußdorf, Heiligenstadt, Kahlenbergerdorf sowie Klosterneuburg und geht auf den Heurigen als kulturstiftende Institution der Wiener ein. In weiteren Kapiteln belegt er den nationalen Schutz der Doblinger Weingarten als Voraussetzung fur die Welterbe-Nominierung, erlautert die Welterbe-Konvention der UNESCO und stellt Osterreichs bisherige Welterbestatten vor.

 

Der zweite Teil des Buches widmet sich jenen funfzehn Weinregionen, die von der UNESCO bereits anerkannt wurden – beginnend mit der Wachau und dem Neusiedler See in Osterreich, dem Oberen Mittelrheintal in Deutschland, der Tokajer Weinregion in Ungarn, der portugiesischen Weinregion Alto Douro, den Weinterrassen am Genfer See bis hin zu den italienischen Weinbau - gebieten im Piemont, dem franzosischen Loiretal samt seinen einzigartigen Schlossern sowie den Weinhausern und Weinkellern der Champagne – ein aufschlussreicher und interessanter Vergleich von international bedeutenden Welterbe-Weinregionen, mit denen sich jene rund um das Kahlengebirge durchaus messen kann – wie Studien- und Buchautor Christian Schuhbock im dritten Teil seines Buches anschaulich belegt und nachweist.

 

Im Anhang, dem vierten Teil des Buches, erklart Landschaftsokologe Schuhbock das Terroir und die ertragsbestimmenden Faktoren des Weinbaues sowie den Werdegang „Von der Rebe bis zum Wein“, erlautert die einzelnen Weinqualitatsstufen – ausgehend vom Landwein uber den Qualitatswein und die Spatlese bis hin zum Eiswein und zeigt sodann auch die gesundheitsfordernden Aspekte des moderaten Weinkonsums auf. Schließlich stellt er noch alle Rebsorten Osterreichs vor – beginnend mit den Weißweinsorten Gruner Veltliner, Welschriesling und Chardonnay bis hin zu den Rotweinsorten wie Zweigelt, Blaufrankisch, Blauburgunder, Merlot und Pinot Noir.

 

Der mit großtenteils noch unveroffentlichten, historischen und zeitgenossischen Photos illustrierte sowie mit Aufklappseiten ausgestattete, 256 Seiten starke, durchgehend vierfarbige Prachtband (26 x 22 cm, gedruckt auf hochqualitativem Kunstdruckpapier, Hardcover mit Goldschrift, Leseband) ist bei der Natur- und Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature – Allianz fur Natur“ (www.AllianceForNature.at; Tel. 01/893 92 98 oder 0676/419 49 19) um € 29,90 (zzgl. Bearbeitungs- und Versandspesen) sowie im Buchhandel erhaltlich.

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